Eine Vertrauensschadenversicherung soll versicherte Unternehmen vor Vermögensschäden schützen, die durch kriminelle Handlungen von außenstehenden Dritten oder Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vorsätzlich verursacht werden können. Dies gilt auch für den Fall, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter einem Dritten einen Schaden zufügen, für den das versicherte Unternehmen haften muss.
In vielen repräsentativen Umfragen in deutschen Unternehmen aller Branchen, zeigt sich regelmäßig, dass jährlich quasi jedes dritte Unternehmen von wirtschaftskriminellen Handlungen betroffen ist. Insbesondere bei kleinen und mittelständischen Betrieben wird das Problem der Mitarbeiter-kriminalität stark unterschätzt.
Doch gerade hier können die finanziellen Verluste durch Wirtschaftskriminalität die Existenz der Unternehmen stark bedrohen.
Unterschlagung, Diebstahl und Sabotage durch Mitarbeiter, oder zielgerichtete Hacker- und Täuschungsschäden seitens außenstehender Dritter, richten in der deutschen Wirtschaft Jahr für Jahr Schäden in Millionenhöhe an. Oft wird das Problem interner Wirtschaftskriminalität dabei unterschätzt und zugleich nehmen die Delikte stetig zu. So sind auch langjährige und zuverlässige Mitarbeiter nicht davor gefeit, sich in schwierigen Situationen zu Verzweiflungstaten verleiten zu lassen.
Selbst beste Kontroll- und Vorsorgemaßnahmen können Unternehmen nicht vollständig vor Veruntreuungen oder Angriffen schützen. Denn selbst durch Präventionsmaßnahmen und regelmäßige Kontrollen lassen sich Schäden durch Veruntreuungen nicht gänzlich verhindern.
Der Versicherungsbedarf ist also für eine Vielzahl von Unternehmen der unterschiedlichsten Branchen und Größenordnungen gegeben. Eine weitreichende Absicherung gegen Verluste, durch derartige inner- und außerbetriebliche Gefahren, bietet die Vertrauensschadenversicherung. Damit stellt sie einen wichtigen Bestandteil des Risikomanagements im Unternehmen dar, welches wiederum eine zentrale Aufgabe der Geschäftsleitung ist.